Während eines gemütlichen Beisammenseins auf dem Grillplatz "Trimm Dich-Pfad" in Bücken wurde der Abschluß eines Seminares der DRK Ortsgruppe Hoya gefeiert.
Um die Stimmung etwas anzuheben,hatteman eine alte Trommel und eine Trompete mitgenommen, auf denen ein bißchen gespielt wurde.
Dabei kam der Gedanke auf,eine Untergruppe-Fanfarenzug-innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes zu gründen.
Auf Initiative von Heino Böttcher wurde es dann ernst. Er versuchte Mitglieder der DRK Ortsgruppe und ehemalige Spielleute des Spielmannszuges Hoya für den zukünftigen Fanfarenzug zu begeistern.
In kürzester Zeit gelang es ihm,eine kleine Mannschaft auf die Beine zu stellen.

Die Instrumente wurden vom DRK Kreisverband Nienburg und einem Hoyaer Geschäftsmann zur Verfügung gestellt,und so konnte der Fanfarenzug einmal in der Woche mit dem Übungsabend in den Kellerräumen des alten Rathauses in Hoya beginnen.Die Instrumente waren: 2 Marschtrommeln, 2 Landsknechttrommeln, Pauke, Becken und einige Naturtonfanfaren.

my21$002.jpgHeino Böttcher wurde zum Stabführer benannt, da man sonst keinen Vorstand benötigte. Der Name dieser Gruppe lautete ab diesem Zeitpunkt "DRK Fanfarenzug Hoya des Kreisverbandes Nienburg".

Um einige Lieder während der ersten öffentlichen Auftritte vortragen zu können, benötigten die Spieler keine lange Übungszeit. Es wurden hier und da kleinere Auftritte genutzt, um musikalisch tätig zu sein und gleichzeitig einige Praxiserfahrungen zu sammeln. Zu den ersten offiziellen Auftritten zählt unter anderen die Einweihung der Umgehungsstraße in Nienburg,woran sich einige Spieler auch heute noch gut erinnern, da sie stark unterkühlt nach Hause kamen.


Im Herbst 1982 wurde der Entschluß gefaßt,sich von den grauen,tristen Ausgehuniformen des DRK zu trennen.
Die neuen Uniformen sollten farbenfroher sein: weiße Hose, rote Kutten und rote Schiffchen als Kopfbedeckung wurden angeschafft.

Ab 1983 nahmen die Auftritte zu. Zu den schönsten gehörten:

29.05.1983 ... 1000 Jahrfeier Schaumburg
26.06.1983 ... Bürgerschießen Hoya
30.06.1983 ... Scheibenschießen Nienburg
11.09.1983 ... Musiktreffen Bad Sachsa

1984 fand die erste Jahreshauptversammlung statt,in welcher dann der erste Vorstand gewählt wurde. Die Spielerzahl war inzwischen auf 31 angestiegen,so das ein Üben im alten Rathaus nicht mehr möglich war.Wegen der ansteigenden Zahl an Mitspielern, wurden die Übungsabende, ab 1985, in die Räumlichkeiten der THW Bundesschule Hoya verlegt. In diesem Jahr übernahm Norbert Namyslo den Posten des stellvertretenden Stabführers.


Im Jahre 1986 änderte der Fanfarenzug seinen Namen in "DRK Musikzug Hoya des Kreisverbandes Nienburg".

Vom 4.bis 11.August 1986 ging es zum ersten Mal auf große Auslandstournee - Schweden war das Ziel. Musikalisch war der Musikzug natürlich auch tätig, unter anderem bei einem Talentwettbewerb sowie beim Empfang des Bürgermeisters von Landskrona. Zu erwähnen wären auch noch die Konzerte vor dem Frauengefängnis in Malmö und vor dem Kunstmuseum.

1987 war der Musikzug sehr oft musikalisch tätig.Ein Erlebnis dieses Jahres liegt den Spielleuten heute noch in guter Erinnerung: Laternenfest in Liebenau.

1988 wurde zum ersten Mal ein Vierertreffen in Hoya mit den Jungen Spielleuten Nienburg sowie den Spielmannszügen Holtorf und Doenhausen veranstaltet.Diese immer im Oktober stattfindenden Vierertreffen nennt man in unseren Kreisen"Oktoberfest". Es soll in erster Linie dazu dienen, Freundschaften untereinander zu pflegen und gegenseitige Erfahrungen austauschen zu können.Das Fest wird jedes Jahr von einem der genannten Vereine im Wechsel ausgerichtet.

Ende 1988 bis Anfang 1989 gab es einige Probleme im Musikzug. Im Januar 1989, während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung,legte Heino Böttcher sein Amt als Stabführer nieder. Norbert Namyslo wurde zum neuen Stabführer gewählt.


 ​​​​​my21$005.jpg1990 war der Vorstand der Meinung,dass sich musikalisch und in Hinsicht der Disziplin etwas ändern sollte. Aus diesem Grund nahmen wir an einem kleineren Musikwettstreiten in Nienburg teil, um erste Erfahrungen zu sammeln. Danach wurde der Musikzug mutiger und er nahm an einem internationalen Musikwettkampf in Diepholz teil. Seit diesem Zeitpunkt wurde in jedem Jahr an mehreren Musikwettkämpfen teilgenommen, wo man auch viele Pokale mit nach Hause nahm.Unter anderem in Wentorf bei Hamburg, Leer-Heisfelde, Wagenfeld, Elmshorn und viele andere. Im September des Jahres wurde das 10-jährige Bestehen des Musikzuges gefeiert,wo auch die neue Standarte präsentiert wurde.

Im Oktober 1991 fuhren wir gemeinsam mit dem Spielmannszug Wentorf nach Lloret de Mar in Spanien. Dort verbrachten wir ausschließlich schöne und ereignisreiche Tage.Besonders hervorzuheben ist der Empfang beim Bürgermeister. Mit vielen schönen Erinnerungen kamen wir wieder gesund und heil zu Hause an.

Im Februar 1992 lud der Musikzug seine befreundeten Musikgruppen zu einem Faschingsfest nach Hoya ein. Da dieses Faschingsfest bei der Bevölkerung sehr großen Anklang fand,beschlossen wir, die kommenden Jahre eine Karnevalsveranstaltung für jedermann auf die Beine zu stellen. Des weiteren bekamen wir im Frühjahr unsere heutige Uniform.

Im Mai 1993 war der Musikzug beim Schützenfest in Gandesbergen musikalisch tätig. Im Herbst ging es dann nach Rimini in Italien, wo wir etwas amüsantes erlebten...

.. Es wird sicher in der Geschichte einmalig bleiben, dass auf dem Markusplatz in Venedig ein Musikzug spielte. Die sofort herbeigeeilte Polizei traute ihren Augen kaum."Wie kann es ein Musikzug wagen, auf dem heiligen Platz zu musizieren?!" Da es zwischen unserem Stabführer und der dortigen Polizei Verständigungsschwierigkeiten gab, sollte er zunächst einmal verhaftet werden. Schließlich gelang es unserem Norbert aber doch, die Polizei davon zu überzeugen, dass er aus Unwissenheit mit seinen Spielleuten auf dem Markusplatz musiziert hatte. Die Polizisten, nun schon etwas milder gestimmt, erlaubten ihm dann, mit seiner Mannschaft an der Strandpromenade zu musizieren.

Der Musikzug hat es geschafft,seit Februar 1994 am Karnevalsumzug in Köln teilzunehmen. Es ist jedes Jahr für alle Spielleute immer wieder ein anstrengendes aber schönes Erlebnis. Am 14.November1994 war es dann endlich soweit. Nach langer Planung ist es den Spielleuten gelungen,sich vom DRK zu trennen, um einen eigenen Verein zu gründen.


Während einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gründete man den
"Musikzug der Grafenstadt Hoya e.V." !

my21$004.jpgDas Jahr 1995 begann für den neu gegründeten Musikzug mit sehr,sehr viel Karneval. Er war in Köln, Stolzenau und in Hoya voll dabei. Am 6.August dieses Jahres wurde das 15-jährige Bestehen mit vielen geladenen Vereinen gefeiert. Im Herbst wurde zum ersten Mal das bis zum heutigen Tag bestehende Laternenfest ins Leben gerufen.

1996 wurde der Musikzug zum vollen Einsatz gefordert,darunter:eigene Karnevalsveranstaltung"Hoya steht Kopf", Rosenmontagszug Köln,Karneval Stolzenau,Trainingslager Steinhude,Showfestival Heisfelde(1.Platz), Duhner Wattrennen(Cuxhaven),Stadtfest Glindow,Bürgerschießen Hoya, Auslandsfahrt nach La Bazoge(Frankreich) u.v.a.

1997 bis 1999 hatte der Musikzug auch wieder mit viel Erfolg an vielen Veranstalltungen teilgenommen,so z.B.: Kreismusikzeltlager, Schützenfeste, Stadtfeste, Bremer Freimarktszug, Heideblütenfest in Schneverdingen, Verdener Domweih, Auslandstrip nach Ungarn, Karnevalsumzüge, Warwick(England) u.v.a.

Aber was noch unbedingt erwähnt werden muß, ist:

Nachdem der Musikzug schon lange auf der Suche nach eigenen Räumen zum Üben war, gelang es ihm 1998 den alten Kindergarten in der Kirchstraße in Hoya käuflich zu erwerben. Durch die tatkräftige Unterstützung der Spielleute gelang es dem Verein innerhalb kürzester Zeit alles zu renovieren, so daß die Spielleute ihren Übungsabend in ihren eigenen Räumen abhalten konnten.

Über das ganze Jahr 1999 wurden natürlich zahlreiche Auftritte absolviert, aber auch ein Auslandstrip stand mal wieder mit im Programm. Zusammen mit der Fanfarengarde Frankfurt/Oder, dem SZ Rethem und dem Bläserchor Dörverden ging die Fahrt nach Warwick in England zum Jubiläum der "Warwick Girl Marching Band". Auch dort , wie schon in Venedig, stießen wir mal wieder auf Verständigungsprobleme, auf die wir aber nicht weiter eingehen möchten.

Zum Abschluß des Jahres wurde in den Vereinsräumen eine riesige Millenium-Party ins neue Jahrtausend gefeiert.


Im Jahre 2000 wurde in den Räumen unseres Vereinsheimes, sehr zum Leid einiger Nachbarn, erstmalig Drummer- Lehrgänge von unserem langjährigem Mitglied Sven Leiding organisiert und durchgeführt. Hier haben Anfänger und auch Fortgeschrittene Trommler der umliegenden Musikvereine die Möglichkeit sich auszutauschen und das eine oder andere noch dazu zu lernen.

Des weiteren wurde Norbert im musikalischem Bereich ein wenig durch Laurent Loiseau entlastet, der jetzt als musikalischer Leiter die Übungsabende mit ihm zusammen plante und durchführte. Im September feierte der Musikzug sein 20-jähriges Jubiläum, danach ging es in den Herbstferien dann für mehrere Tage nach Kirchehrenbach in Bayern.

2003 wurde dann auch ein langjähriger Wunsch erfüllt. Durch die Hilfe vieler Sponsoren, denen wir an dieser Stelle auch noch einmal einen Dank aussprechen möchten, war es uns gelungen unsere, doch schon etwas mitgenommenen Hüte, durch neue zu ersetzten.

In diesem Jahr verloren wir leider auch einen guten Freund des Vereines. "Unser" Busfahrer Ehler Küker der uns viele, viele Jahre auf unseren Fahrten begleitete und mit Geduld, Verständnis und Humor dafür sorgte, das wir immer unversehrt unsere Ziele erreichten, ging leider von uns.

Bei der Jahreshauptversammlung im folgendem Jahr, wollte Norbert nach 15 Jahren Amtszeit als 1. Stabführer gerne ein wenig kürzer treten. Darum stellte er sich nicht mehr zur Wahl und wurde an diesem Tage von Laurent abgelöst. Diese Versammlung bleibt bestimmt vielen Mitgliedern noch in Erinnerung, denn nach so vielen Jahren war es nicht nur für Norbert ein sehr bewegender Moment, den Tambourstab weiter zu geben.

Und jetzt haben wir das Jahr. Unsere neueste Anschaffung, ein Anhänger für unsere Instrumente, die durch die Mithilfe einiger Firmen für uns endlich realisierbar wurde. Natürlich hatten wir in diesem Jahr auch wieder zahlreiche Auftritte absolviert, und viele Veranstaltungen mit der Jugend unternommen. Wir haben das erste 25-jährige Jubiläum in diesem Jahr, welches wir mit vielen geladenen Gästen ausgiebig feiern. In 25 Jahren gibt es dann wieder ein Jubiläum, und wir hoffen, das dann auch andere oder die gleichen Mitglieder und Freunde des Musikzuges zusammen feiern.


2.jpgIm Jahr 2008 legte der langjährige 1. Vorsitzende Norbert Namyslo nach über 20 Jahren Vorstandsarbeit sein Amt nieder und stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sein Nachfolger wurde Olaf von der Behrens, welcher zuvor lange Jahre das Amt des 2. Vorsitzenden begkleidete. In diesem Jahr ging es außerdem ein Wochenende lang zum III. Brandenburger Landesböllertreffen nach Bernau (Berlin).

2009 stand wieder eine lang geplante Vereinsfahrt auf dem Programm. Unsere einwöchige Fahrt an Ostern führte uns nach "La Bazoge", Frankreich, in die Heimat unseres "Franzosen" Laurent Loiseau. Es war eine sehr tolle Fahrt auf der viele Freundschaften gepflegt und neu geschlossen wurden. Neben einem spannenden Tag in Paris stand das große Abschlusskonzert mit einer eigens eingeübten Show im Fokus der Spielleute. Mit einem weinenden Auge sind wir wieder in die Heimat gefahren, aber das nächste Wiedersehen sollte nicht lange auf uns warten...

Im Oktober 2010 stand das 30-jährige Jubiläum des Musikzuges an, welches mit vielen befreundeten Vereinen in der hoyer Schützenhalle bis in die frühen Morgenstunden ausgelassen gefeiert wurde.

Ein Jahr später ging es im August für 3, nicht immer sonnige, Tage in unsere Hauptstadt Berlin, wohin uns unsere Freunde, die Berliner Fahnenschwinger, welche wir beim Schützenfest in Bassum kennenlernten, eingeladen haben. Im November stand das erste Oktoberfest in Hoya auf dem Plan, welches der Musikzug veranstaltete. Gefeiert wurde wieder in der Schützenhalle, welche zu Blasmusik, und dem traditionellen Faßanstich durch den Bürgermeister reichlich gefüllt war.

Nun sind wir schon im Jahr 2012 und wie bereits angekündigt, sollte es wieder zu unseren Freunden nach Frankreich gehen. Wieder wurden wir freundschaftlich aufgenommen und bereits der erste Abend mit einem "Aperitif" zeigte die Freude des Wiedersehens. In diesem Jahr sollte es außerdem in das Disneyland Paris gehen. Vielen wird noch heute ein bestimmtes Lied in den Ohren liegen, welches dem Einen oder Anderen auch unruhige Nächte bescherte. Dieses Mal führte unser Busfahrer Andreas uns "Paris bei Nacht" vor und zeigte uns viele" Monomente, Monomente, Monomente..."

Im August ging es dann wieder zum zweiten Mal nach Berlin zum Schollenfest. Ein weiteres lustiges Wochenende mit viel Musik standen uns wieder einmal bevor, aber in diesem Jahr sollten wir bei unserer Abendshow, vor vielen hundert Zuschauern, zum Glück nicht wieder bis auf die Unterhosen nass geregnet werden.

Design & Created by   Nico Schild  -  ni-IT.info